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Das Warten hat ein Ende – ab Februar ist Zeit für die Aussaat!

Ab Februar startet die Gartensaison wieder mit dem Vorziehen von wärmeliebendem Gemüse. Doch auch die Aussaat im Garten ist bereits möglich.

Spätestens ab dem Jahreswechsel sehnen sich die meisten Gärtner und Gärtnerinnen danach, endlich wieder loszulegen. Im Februar hat das Warten dann ein Ende und die ersten Samen dürfen in die Erde. Gärtnern zum Aufwärmen also. Wer im Vorjahr fleissig Samen von seinen Früchten aufbewahrt hat, der kann aus dem Vollen schöpfen. Alternativ gibt es auch diverse Samenhersteller, die eine grosse Auswahl verschiedenster heimischer, mediterraner oder exotischer Pflanzen anbieten. Doch für eine reiche Blüte oder eine üppige Ernte müssen die Bedingungen bei der Aussaat stimmen. Denn nicht alles wächst und gedeiht gleich.

Mit der eigenen Aussaat zum Erfolg

Selbstverständlich ist es einfach, bereits vorgezogene Jungpflanzen zu erwerben und zum passenden Termin einfach in den Kübel oder ins Beet zu pflanzen. Doch die Auswahl ist begrenzt und oft sind vor allem experimentierfreudige Küchenhelden oder versierte Kräuterhexen ein wenig enttäuscht von den Angeboten in der Jungpflanzenabteilung. Der Kauf von Samen stellt da eine gute Alternative dar. Denn ob Rarität oder Mainstream – die Auswahl bei Samen ist immens. Nicht nur im Internet finden sich unzählige Firmen, die mit aussergewöhnlichen oder altbewährten Sorten die Käufer und Käuferinnen für sich gewinnen möchten. Mittlerweile existieren darüber hinaus aber auch Tauschbörsen in vielen kleinen und grossen Städten, bei denen man sich auf die Suche nach neuen oder vergessenen Sorten machen kann. Allerdings sollte man schnell sein, denn weil jeder um die grosse Auswahl weiss, sind die besten Samen schnell vergriffen.

Wer Samen für die Aussaat kaufen möchte, sieht sich sehr schnell vor einer fast unüberschaubaren Vielfalt. Dabei ist die Unterscheidung relativ einfach. Grundsätzlich können Samen in zwei Kategorien unterteilt werden: Hybrid und samenfest. Hybridsamen entstehen durch die Kreuzung zweier Pflanzensorten, die bestimmte Eigenschaften aufweisen. In mehreren Zuchtverfahren werden diese „Kindersamen“ immer wieder ausschliesslich mit sich selbst befruchtet. Das Ergebnis sind sogenannte F1-Samen mit sehr genauen Merkmalen, z. B. bringen die Pflanzen grosse Früchte mit langer Lagerfähigkeit hervor. Hybridsamen können aber nur einmalig für die Aussaat verwendet werden. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei samenfesten Arten um Samen, die durch klassische Selektion entstanden sind. Wenn einzelne Pflanzen bestimmte wünschenswerte Merkmale aufweisen, werden diese mit anderen positiv besetzten Pflanzen gekreuzt und es entstehen so neue Sorten. Die Pflanzen und Früchte sind robuster gegenüber externen Einflüssen, jedoch nicht immer einheitlich. Samenfeste Samen sind darüber hinaus nachbaufähig.

Es gibt aber auch Gärtner und Gärtnerinnen, die manchmal Samen von ihren Pflanzen selbst gewinnen. Das hat viele Vorteile: Wenn im Handel die beliebtesten Samen vergriffen sind, dann ist man unabhängig und kann die Favoriten selbst ziehen. Darüber hinaus gibt es auch besondere Schätze, die kein Jahr in der Küche oder in der Hausapotheke fehlen dürfen, daher ist die alljährliche Aussaat durchaus nachvollziehbar. Und zudem kann man durch das Sammeln eigener Samen auch besonders selten gewordene Schätze erhalten und exotische Neuentdeckungen vermehren. Bei der Samengewinnung aus dem eigenen Garten gibt es jedoch einiges zu bedenken, weil sonst die Aussaat nicht von Erfolg gekrönt ist: Samenreife ist nicht immer mit der Fruchtreife gleichzusetzen. Zudem müssen die Samen nach der Gewinnung in einigen Fällen behandelt werden, damit sie ihre Keimfähigkeit erhalten. Bis zur Aussaat dürfen die Samen dann trocken, kühl, dunkel und vor Nagern und Insekten geschützt gelagert werden.

Nur die Harten kommen in den Garten

Zugegeben, der Februar lockt nicht unbedingt mit dem allerbesten Wetter für die Aussaat. Doch viele Gemüsepflanzen können dennoch bereits ins Freiland gesät werden. Entweder zählen die Samen zu den Kaltkeimern und benötigen einen längeren Kältereiz, bis die keimhemmenden Substanzen auf der Samenoberfläche abgebaut sind oder es handelt sich um Pflanzen, die bereits bei niedrigen Temperaturen gedeihen. Für die direkte Aussaat im Februar eigenen sich beispielweise Nüssler Salat, Karotten, Kohlrabi, Rotkohl, Porree, Rucola, Radieschen, Wirsing oder Knollenfenchel sowie Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Randen. Auch Schwarzwurzeln, Mangold, Melde, Kresse oder mitteleuropäische Bohnenarten wie Ackerbohne, Saubohne oder Puffbohne dürfen bereits im Februar in die Erde – vorausgesetzt sie ist frostfrei. Doch nicht nur Gemüse, auch manche Blumen und Stauden sind hocherfreut, wenn die Gartensaison eingeläutet wird. Die Aussaat von Christrosen, Pfingstrosen, Sonnenhut, Schlüsselblumen, Bärlauch, Kuhschelle und Alpenveilchen gelingt am besten, wenn die Samen im Februar bereits in die Erde gebracht werden.

Doch was gilt es bei der direkten Aussaat zu beachten? Grundsätzlich leiden die meisten Samen im Winter nicht unter den niedrigen Temperaturen, sondern unter der Trockenheit. Denn durch die Kälte wird das Wasser nicht weitergeleitet und die Keimphase stockt. Auch ist in den meisten Gärten die Wasserleitung trockengelegt, um Frostschäden zu vermeiden. Daher ist es ratsam, die Aussaat von Gemüse und Co. am besten an regnerischen Tagen durchzuführen. Zunächst muss die Erde ein wenig gelockert werden. Ein Sauzahn oder eine Grabegabel leisten hierfür gute Dienste. In die bestehende Erde kann man dann noch Spezialerden einarbeiten, die für Gemüse, Kräuter und Co. gut geeignet sind. Bei RICOTER gibt es verschiedene Gemüse- und Kräutererden, die an dieser Stelle perfekt passen. Und dann kann die Aussaat beginnen. Da die Sonneneinstrahlung im Februar noch nicht so intensiv ist, genügt es, die Samen nur dünn mit Erde zu bedecken und so die Keimung zu initiieren. Ein wenig Wasser zum Abschluss und dann steht der ersten Ernte eigentlich nichts mehr im Weg.

Ausser der Februar ist sehr kalt oder windig. Dann ist es von Vorteil, ein Kälteschutzvlies als Abdeckung für die Beete zu verwenden oder einen Folientunnel über der Aussaat zu errichten. Auch wenn es banal klingen mag, doch unter diesem Schutz fallen die Temperaturen nicht unter den Gefrierpunkt und auch der Wasserhaushalt ist konstanter, weil kein Wind über die Erde fegt. Alternativ ist es auch möglich, ein Frühbeet zu installieren. Dies kann beispielsweise aus alten Fenstern und etwas Holz selbst gezimmert werden oder ist als Aufsatz für ein Hochbeet oder Bodenbeet im Handel erhältlich. In einem Frühbeet, das durch die Verrottung und die Sonne erwärmt wird, liegen die Temperaturen selbst bei wenig Sonnenstunden etwa 10 Grad Celsius höher als ausserhalb. Dieser Effekt ermöglicht auch die Aussaat von Blumen und Gemüsearten, die eigentlich erst im März ins Freiland gesät werden könnten.

Die Aussaat von wärmeliebenden Pflanzen im Haus

Neben der Aussaat ins Freiland steht der Februar vor allem im Zeichen der Vorkultur. Denn insbesondere wärmeliebendes Gemüse sowie kälteempfindliche Stauden und Blumen können ab diesem Monat zu Hause vorgezogen werden. Das liegt daran, dass Fruchtgemüse wie Tomaten, Chili, Auberginen, Physalis, Paprika oder Artischocken eine sehr lange Zeit benötigen, damit aus einem Samen eine Pflanze mit reifen Früchten heranwächst. Gleichzeitig sind genau diese Pflanzenarten aber auch sehr kälteempfindlich und benötigen kontinuierlich eine warme Umgebung. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, diese Sorten bereits im Februar im Haus vorzuziehen und damit die Wachstumsperiode früh zu starten. Nur so bleibt noch ausreichend Zeit im Freiland, um die Früchte ausreifen zu lassen.

Für die Aussaat im Haus ist ein warmer, heller Ort notwendig. Am besten eignet sich dafür das Fensterbrett auf der Südseite. Doch in der Regel ist dieser Platz begrenzt. Daher kann eine Pflanzenlampe wertvolle Dienste leisten. Die auf LED-Basis betriebenen Lampen werden direkt über den Jungpflanzen platziert. Dadurch wachsen die Pflanzen gleichmässig und vergeilen nicht. Darüber hinaus gibt es bei RICOTER auch spezielle Anzuchterden, die perfekt für die Aussaat im Haus geeignet sind. Diese mageren, feinkrümeligen Erden sind bestens geeignet, damit die Samen kräftige Wurzeln und starke Triebe ausbilden. So wird die Aussaat von wärmeliebenden Pflanzen im Haus ein Kinderspiel. Die spätere Gemüseerde enthält dann deutlich mehr Nährstoffe, die zu einem gesunden Wachstum und einer erfolgreichen Fruchtbildung führen. In diese Erde werden dann die Jungpflanzen gesetzt, wenn sie pikiert wurden. Auch die passende Gemüseerde gibt es bei RICOTER.

Wer nicht nur etwas Gutes für seinen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt tun möchte, der setzt bei der Aussaat auf Mehrwegartikel. Bewährt haben sich zum Beispiel sogenannte Multiplatten aus Naturkautschuk, die viele Jahre für diverse Vorkulturen verwendet werden können. Auch Steckschilder aus recyceltem Plastik für die Bestimmung der Jungpflanzen sind eine gute Alternative zu herkömmlichen Produkten. Darüber hinaus gibt es zur Abdeckung der Keimlinge bessere Artikel als Folien und Tüten, die schnell reissen und wenig Luftzirkulation zulassen. Mini-Gewächshäuser in diversen Grössen und Ausführungen sind stabil, wiederverwendbar und wachstumsfördernd. Darüber freuen sich nicht nur die Pflanzen.

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