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365 Tage Ernte im Hochbeet – ganz einfach, schnell und bequem

Perfekte Wachstumsbedingungen, reichhaltige Ernte und bequemes Gärtnern – ein Hochbeet hat viele Vorzüge und ist schnell installiert.

Hochbeete, ob im Garten, an der Terrasse oder auf dem Balkon, bieten auch auf kleinstem Raum jede Menge Möglichkeiten. Doch dafür müssen sie richtig gebaut und in günstiger Lage aufgestellt sein, zudem auch optimal befüllt und passend bepflanzt werden. Dank unzähligen Zubehörs ist es dann möglich, das gesamte Jahr Gemüse, Obst, Beeren und Kräuter zu säen, zu pflanzen und zu kultivieren. So kann ein Hochbeet immer wieder schmackhafte Zutaten für Küche und Hausapotheke liefern. Im Gegensatz zu grossen Bodenbeeten fordern sie zudem weniger Zeit, Geld und Arbeitskraft von Gärtnern und Gärtnerinnen.

Gewinner in allen Disziplinen – das Hochbeet

Ein Hochbeet ist die ideale Lösung, um auf kleinem Raum jede Menge essbarer Pflanzen anzubauen. Darüber hinaus lässt es sich nahezu überall aufstellen und ermöglicht das Gärtnern auch auf versiegelten Flächen ebenso wie auf verdichteten oder belasteten Böden. Zudem lohnt sich ein Hochbeet auch aus praktischer Sicht. Denn bei richtiger Befüllung erwärmt sich die Erde darin schneller als in einem Bodenbeet, was mit einer früheren Anzucht und einer längeren Anbauperiode einhergeht. So ist nahezu 365 Tage im Jahr Ertrag zu erwarten. Des Weiteren entsteht durch die Schichtung im Inneren immer wieder neuer Humus, der als natürlicher Dünger fungiert. Das macht zusätzliche Düngemittel überflüssig. Nicht zu vergessen ist die bequeme Arbeitshöhe. Das schont nicht nur den Rücken und die Knie. Darüber hinaus sind Gemüse, Obst, Beeren und Kräuter in mindestens 80 cm Höhe für Schädlinge schwer zu erreichen.

Um ein Hochbeet anzulegen, sollten Gärtner und Gärtnerinnen am besten im Frühjahr oder im Herbst zur Tat schreiten, denn zu dieser Zeit fallen viel Füllmaterialien wie Äste, Laub, Strauchschnitt oder Kompost bei der Gartenarbeit ab. Bevor es aber losgehen kann, muss der richtige Platz gefunden werden. Idealerweise liegt dieser den grössten Teil des Tages in der Sonne, sodass die Pflanzen ausreichend Licht und Wärme zum Wachsen haben. Ob das Hochbeet aus Metall, Holz, Kunststoff oder Steinen gestaltet wird, liegt ganz bei den Gärtnern und Gärtnerinnen. Holz punktet mit natürlicher Optik und guter Stabilität, kann aber ohne Imprägnierung schnell verrotten. Solide Stein- oder Metall-Hochbeete hingegen sind robust und pflegeleicht, sie können sich aber im Sommer sehr stark erhitzen und erhöhen daher den Wasserbedarf der Pflanzen. Leichtgewichtige Kunststoff-Hochbeete erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit, denn sie sind preisgünstig zu erstehen, einfach aufzubauen und relativ langlebig.

Wer ein Hochbeet kaufen möchte, kann sich vor Angeboten kaum retten - grosse und kleine, rechteckige und wabenförmige, ebenerdig und auf Stelzen, mit Stufen oder vertikal. Das kann Gärtner und Gärtnerinnen verunsichern. Grundsätzlich ist der Zweck entscheidend beim Kauf eines Hochbeetes. Um ausreichend Gemüse-, Obst-, Beeren- und Kräutersorten erfolgreich kultivieren zu können, ist eine Fläche von mindestens 2 m2 sinnvoll. Je höher das Hochbeet ist, desto mehr wärmeliebende Pflanzen lassen sich darin vergesellschaften und desto länger ist die Kulturzeit. Sollte also das Hochbeet das ganze Jahr über Erträge liefern, muss es am besten 100 cm Höhe haben. Bei einer Breite von 120 cm kann man noch gut alle Ecken und Enden im Hochbeet mit ausgestrecktem Arm erreichen. Die Länge ist zwar variabel, aufgrund der Stabilität empfiehlt es sich aber, besser mehrere Hochbeete zu nutzen als ein einziges langes.

Ein Hochbeet aufbauen und richtig befüllen

Es gibt zwei Möglichkeiten, das Projekt „Hochbeet“ zu starten. Entweder bauen Gärtner und Gärtnerinnen das Grundgerüst im Herbst auf und füllen direkt alle Materialien ein, damit sich diese über die Wintermonate setzen können. Oder alle Arbeiten werden auf den Frühling gelegt, sodass Aussaat und Pflanzung direkt im Anschluss starten können. Beim Aufbau ist in jedem Fall auf die Nord-Süd-Ausrichtung zu achten, um so optimale Lichtverhältnisse für die Pflanzen zu schaffen – unabhängig davon, ob das Hochbeet im Garten, auf dem Balkon oder an der Terrasse steht. Da das Hochbeet-Substrat aufgrund der Verrottungswärme und der seitlichen Angriffsflächen schneller austrocknet als bei einem Bodenbeet, ist es ratsam, direkt die Nähe zu einer Wasserstelle zu suchen. So lässt sich das mühsame Schleppen von Giesskannen vermeiden. Bevor es jedoch an die Befüllung geht, sollte ein Kaninchendraht am Boden zum Schutz vor Wühlmäusen installiert werden. Bei Holz-Hochbeeten ist es zudem ratsam, zum Schutz vor Schimmel und Fäulnis die Innenseite mit Noppenfolie oder Teichfolie auszukleiden.

Im Inneren eines Hochbeetes geschieht einiges. Denn durch die Verrottung von Ästen, Strauchschnitt und Rasen werden Wärme erzeugt und Nährstoffe freigesetzt. Damit dieser Prozess reibungslos vonstattengeht, ist das Errichten von 4 Schichten ab einer Hochbeethöhe von 80 cm sinnvoll. Zuunterst wird zerkleinerter Baum- und Strauchschnitt eingefüllt und gut festgetreten. Diese Schichthöhe muss mindestens 30 cm betragen, denn sie gewährleistet die notwendige Drainage. Anschliessend wird eine ca. 20 cm dicke Schicht aus groben Pflanzenresten und Laub darauf gegeben. Gärtner und Gärtnerinnen sollten allerdings auf Thuja, Nadelholz, Efeu und Walnuss-Laub als Füllung verzichten, da diese Materialien die Erde versauern bzw. wachstumshemmende Gerbstoffe abgeben. Wenn stattdessen Stroh und Rasenschnitt vorhanden sind, können diese Materialien eingearbeitet werden. Auch die zweite Schicht muss gut verdichtet sein, da sonst die oben aufliegende Erde einfach durchrieselt.. Alternativ zu Ast-, Strauch- und Rasenschnitt können als unterste Schicht im Hochbeet Holzschnitzel verwendet werden. In einer Schichtstärke von 1/3 der Gesamthöhe des Hochbeets eingebaut sorgen sie als Drainageschicht ausserdem dafür, dass das Hochbeet nicht unter Wasser steht.

Für eine gute Ernte sollten Gärtner und Gärtnerinnen alsdann eine etwa 20-30 cm hohe Schicht Gartenkompost in das Hochbeet einfüllen. In diesem finden die Wurzeln der Pflanzen optimal Halt. Zudem steckt Gartenkompost voller Nährstoffe, welche für Wachstum und Fruchtreife unerlässlich sind. Während die unteren beiden Schichten langsam verrotten, entsteht neuer Kompost, der die dritte Schicht wachsen lässt. Die oberste Schicht im Hochbeet bildet Hochbeeterde. Die Balkon- und Hochbeeterde von RICOTER ist torf- und kokosfrei, weist eine lockere Struktur, sowie hohe Nährstoffreserven auf und fördert das Bodenleben. Alternativ kann auch die Gemüseerde von RICOTER verwendet werden. Es ist wichtig, die gesamte Hochbeetfüllung für etwa 2 Wochen ruhen zu lassen. Denn besonders nach Regen kann die Erde kräftig absacken und Gärtner und Gärtnerinnen müssen noch einmal nachfüllen. Grundsätzlich setzt sich die Erde jährlich etwa 10 bis 20 cm ab, da die groben Materialien verrotten. Die Differenz lässt sich gut mit frischer Erde ausgleichen. Doch nach etwa 7 Jahren sollte der komplette Hochbeet-Inhalt ausgetauscht werden.

Ab ins Beet! Das Hochbeet bepflanzen

Besonders in den ersten beiden Jahren ist die Nährstoffdichte im Hochbeet sehr hoch, da die Verrottung in vollem Gang ist. Aus diesem Grund haben dann vor allem starkzehrende Pflanzen ihren Auftritt. Sie entziehen der Erde während ihres Wachstums viele Nährstoffe und tragen grosse Früchte. Zu den Starkzehrern zählen zum Beispiel Tomaten, Gurken, Zucchini, Auberginen, Melonen, Lauch sowie alle Kohlsorten. Gärtner und Gärtnerinnen sollten „Hochbeet-taugliche“ Sorten wählen wie buschig wachsende Strauchtomaten, freistehende Gurken, niedrig wachsende Zucchini oder kompakte Kohlsorten. Dann ist auch die Licht- und Nährstoffkonkurrenz kein Thema.

Ab dem dritten Jahr sind mittelzehrende Pflanzen an der Reihe. Hierzu zählen zum Beispiel Randen, Mangold, Kohlrabi, Zwiebeln, Fenchel, Paprika, Chili, Artischocken, Physalis oder Rettich. Um Probleme mit Schädlingen direkt im Keim zu ersticken, bietet es sich an, die Pflanzen in Mischkultur zu setzen. Zudem ist es empfehlenswert, ab dem dritten Jahr einen Frühbeetaufsatz im Hochbeet zu nutzen. Denn der Verrottungsprozess im Inneren neigt sich allmählich dem Ende und die daraus entstehende Wärme wird weniger. Um dennoch das ganze Jahr effektiv zu gärtnern, sollten die Sonnenstrahlen mithilfe eines Frühbeetaufsatzes eingefangen werden.

Zwischen dem 5. und 7. Jahr kommt der Verrottungsprozess zum Erliegen. Das bedeutet nicht nur, dass kaum Verrottungswärme entsteht, darüber hinaus werden auch keine Nährstoffe mehr abgegeben. Die Erde weist zwar noch eine gute Struktur auf, doch sie ist ausgelaugt. Perfekte Bedingungen für schwachzehrende Kulturen. Neben Salaten, Bohnen, Erbsen, Radieschen, Spinat und Kresse zählen nahezu alle Kräuter zu den Pflanzen mit geringem Nährstoffbedarf. Sie laufen in der mageren Erde zur Hochform auf und liefern bis zur neuen Hochbeetfüllung ständig frisches Grün für die Küche und Hausapotheke.

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