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Jetzt ist Zeit, um den Gartenboden zu verbessern und zu schützen

Wenn die ersten bunten Blätter den Herbst einläuten, gibt es im Garten noch einmal richtig viel zu tun. Vor allem der Gartenboden steht auf der To-do-Liste ganz oben.

Wenn das Staudenbeet auch nach einigen Jahren noch nicht so richtig in Fahrt gekommen ist oder im Gemüsegarten die Ernte auch bei liebevoller Zuwendung eher mager ausfällt, kann das an der Beschaffenheit des Gartenbodens liegen. Denn ob Obstbäume, Singvogelhecken, Naschsträucher oder Gemüsebeete – alle Pflanzen benötigen für ein kräftiges Wachstum und eine hohe Widerstandsfähigkeit die richtige Erde. Doch leider finden die wenigsten Gartenbesitzer und Gartenbesitzerinnen einen optimalen Gartenboden vor. Doch es gibt einige Möglichkeiten, sandige oder magere Böden anzureichern und auch verdichtete, lehmige oder ausgelaugte Böden zu verbessern.

Wie der Gartenboden, so die Pflanzen

Wenn man die Beschaffenheit eines Gartenbodens bestimmen soll, dann lassen sich die meisten Substrate in „leichte“, „humose“ und „schwere“ Kategorien einteilen. Damit Gärtner und Gärtnerinnen ihren Gartenboden einteilen und dann auch gezielt verbessern können, eignet sich die sogenannte „Wurstprobe“. Dabei wird etwas feuchte Erde in der geschlossenen Hand zusammengedrückt. Zerfällt das Substrat beim Öffnen der Hand sofort in feinkrümelige Bröckchen, so handelt es sich um einen leichten Boden. Bleibt eine glatte, aber nicht klebrige Wurst in der Hand bestehen, dann liegt ein humoser Boden vor. Im Gegensatz dazu ist die Wurst bei einem schweren Gartenboden nicht nur glatt, sondern auch klebrig und nass. Idealerweise sollte für die meisten Pflanzen jedoch ein humoser Boden vorliegen. Dieser ist nicht nur gut belüftet, er kann zudem auch ausreichend Wasser und Nährstoffe speichern, lässt sich auch einfach bearbeiten und erwärmt sich im Frühling sehr schnell. Bei einem humosen Gartenboden handelt es sich in der Regel um eine ausgewogene Lehm-Ton-Sand-Humus-Mischung. Diese Mischung gilt es im eigenen Gartenboden nachzubilden.

Doch neben der Bodenbeschaffenheit ist auch die Bodenstruktur entscheidend für den Erfolg bei der Kultivierung von Pflanzen. Denn jeder Gartenboden besteht nicht nur aus diversem organischem Material, sondern auch aus verschiedenen Mineralien. Diese stammen aus tieferliegenden Gesteinsschichten und bestimmen als „Skelett“ wesentlich die Bodenstruktur. Boden wächst nämlich nicht nur von oben durch die Zersetzung organischer Materialien, er wächst auch „von unten“. Durch Erdplattenbewegung abgeriebene Gesteinsschichten finden also ihren Weg nach oben und reichern die Erde mit mineralischen Komponenten an. Je grösser diese mineralischen Elemente sind, umso mehr Hohlräume bilden sich in der Erde. Diese Poren können sowohl mit Luft als auch mit Wasser gefüllt sein. Abhängig vom Luft-Wasser-Verhältnis ist der Gartenboden dann gut oder weniger gut. Aber nur die wenigsten Pflanzen gedeihen bei einem suboptimalen Luft-Wasser-Verhältnis. Denn diese müssten dann entweder dauerhaft mit Staunässe oder extremer Trockenheit zurechtkommen.

Je höher der Sandanteil im Boden, umso durchlässiger ist die Erde. Das Regenwasser kann sich zwar sehr gut darin sammeln, doch es kann nicht lange gehalten werden. Infolgedessen verbleibt Luft in den Bodenporen, weshalb stets eine gute Belüftung vorherrscht, aber ein geringer Feuchtigkeitsanteil. Istder Tonanteil im Boden hingegen hoch, so gibt es nur sehr kleine Hohlräume in der Erde. Regenwasser und Nährstoffe werden gut darin gehalten, doch dafür bleibt Luft aussen vor und die Erde ist rasch verdichtet. Ideal wäre deshalb ein hoher Schluffanteil. Schluff bildet mittelgrosse Bodenporen, sodass Wasser einerseits gut ablaufen kann, aber andererseits auch eine gewisse Zeit gespeichert bleibt und den Pflanzen zur Verfügung steht. Es bleiben dann auch genug Hohlräume übrig, welche mit Luft gefüllt sind. Aufgrund dessen herrscht ein ausgeglichenes Wasser-Luft-Verhältnis im Boden vor.

Den Gartenboden aufbereiten und verbessern

Wenn Gärtner und Gärtnerinnen also den Gartenboden verbessern möchten, sollten sie mehrgleisig fahren. Zum einen muss eine ausgewogene Zusammensetzung für die beste Beschaffenheit hergestellt werden und zum anderen darf auch die Bodenstruktur nicht ausser Acht gelassen werden. Eine Möglichkeit, leichte Gartenböden zu verbessern, besteht darin, reichlich organisches Material wie Gartenkompost oder kompostierter Mist einzuarbeiten. Dieser verbessert die Fähigkeit der leichten Erde, Wasser und Nährstoffe länger zu speichern. Den passenden Gartenkompost und Bodenverbesserer gibt es natürlich bei RICOTER. Ebenfalls sinnvoll ist die Aussaat einer Gründüngung. Diese führt nach dem Absterben reichlich Grün- und Wurzelmasse zu und verrottet zu wertvollem Humus. Auch dieser speichert Wasser und Nährstoffe um ein Vielfaches besser als reine leichte Erde. Alternativ eignen sich auch Materialien wie Rinde, Holzfasern, Rindenkompost oder Landerde aus inländischer Forst- und Landwirtschaft. Diese Materialien sind ebenfalls Bestandteile des Sortiments von RICOTER. Darüber hinaus ist es sinnvoll, einen Gartenboden mit pH-Werten unter 5,5 aufzukalken. Denn in Böden mit einem pH-Wert zwischen 6.5 und 7.5 ist die Verfügbarkeit von Nährstoffen am höchsten.

Bei schweren Böden ist das hingegen anders. Hier wird zu viel Wasser gespeichert und es kommt in der Folge zu Staunässe und Sauerstoffmangel. Darüber hinaus erwärmt sich schwerer Gartenboden eher spät im Frühjahr und bietet daher nicht die besten Wachstumsbedingungen. Aus diesem Grund sollten Gärtner und Gärtnerinnen in schwere Böden Strukturmaterialien wie Holzfasern oder Pflanzenkohle einarbeiten. Pflanzenkohlebesitzt eine sehr grosse Oberfläche und belüftet daher die Erde, ohne an Struktur zu verlieren. Ebenso geeignet ist Garten- oder Rindenkompost, der zudem reich an Nährstoffen ist. Da in einem schweren Gartenboden der Sandanteil viel zu gering ist, verbessert dieser gut untergemischt die Erde, weil dadurch der Luftgehalt steigt. Infolgedessen können Pflanzenwurzeln tiefer wachsen und stehen nicht im Wasser. Wenn kaum Humus in der schweren Erde zu finden ist, dann macht das Umgraben im Herbst Sinn. Denn im Winter gefriert das im Boden enthaltene Wasser und sprengt die Erdschollen auf, sodass die Erde feiner wird. Ist jedoch eine deutliche Humusschicht erkennbar, sollten Gärtner und Gärtnerinnen auf das Umgraben verzichten, um das Bodenleben und die Mikroorganismen nicht zu stören.

Im Allgemeinen profitieren Böden nicht davon, über einen längeren Zeitraum brach zu liegen – unabhängig, ob es sich um einen leichten, humosen oder schweren Gartenboden handelt. Denn wenn die Erde von der Sonne verkrustet, durch den Wind austrocknet und vom Regen verschlämmt, dann sind diese Folgen oft jahrelang spürbar. Aus diesem Grund ist eine Gründüngung für den Gartenboden die ideale Lösung. Denn die Pflanzen bedecken die Oberfläche und schützen so die Erde vor Verkrustung, Austrocknung und Verschlämmung. Darüber hinaus lockern die Wurzeln der Gründüngungspflanzen die Erde bis in tiefe Schichten, was die Bodenstruktur positiv beeinflusst. Ausserdem liefert die Grünmasse ausreichend organische Substanz, damit frischer Humus entstehen kann. Auch dieser verändert die Beschaffenheit des Gartenbodens positiv. Die effektivsten Gründüngungspflanzen für schwere Böden sind Ölrettich, Sonnenblume, Gelbsenf oder Phazelie. Hingegen eignen sich für leichte Böden Lupinen, Erbsen, Klee oder Buchweizen sehr gut.

Langfristig mit Dekor- und Abdeckmaterialien schützen

Wenn der Gartenboden nun fertig aufbereitet und verbessert ist, gilt es, das Ergebnis zu erhalten. Denn was bringt der grösste Aufwand, wenn der Effekt nur von kurzer Dauer ist? Eine gute Möglichkeit, den Boden einerseits oberflächlich zu schützen und dadurch andererseits die Bodenstruktur und die Bodenbeschaffenheit aufrecht zu erhalten, sind Dekor- und Abdeckmaterialien. Als Mulch bedecken sie nicht nur die Erdoberfläche, die Rohstoffe dringen auch in tiefer liegende Bodenschichten vor. Es gibt mineralische und organische Materialien. Während mineralische Stoffe vorwiegend Einfluss auf die Struktur des Gartenbodens nehmen, wirken sich organische Materialien auf die Beschaffenheit der Erde aus.

Die beliebtesten organischen Abdeckmaterialien sind Lärchenrinde, Pinienrinde, Rindenmulch, Holzschnitzel oder Schilfmulch. Auch diese Materialien gibt es bei RICOTER in bester Qualität. Rinden können preiswert erworben werden, sie bleiben aber nur relativ kurz strukturstabil und beeinflussen zudem auch den pH-Wert des Bodens. Holzschnitzel und Schilfmulch hingegen sind etwas teurer, doch sie liegen sehr lange auf. Welches Abdeckmaterial auch die Oberfläche bedeckt, wichtig sind die Herkunft und die Produktionsart. Denn wenn die Rohstoffe aus der Region und zudem aus der Kreislaufwirtschaft stammen, dann ist das besonders umweltgerecht und nachhaltig.

Sand, Lava und Schiefer sind mineralische Dekormaterialien, welche häufig für den Gartenboden verwendet werden. Diese Rohstoffe werden nicht zersetzt und liegen deshalb sehr lange als Abdeckmaterial auf dem Boden. In dieser Zeit werden die Mineralien ausgewaschen und in den Boden gespült. Das hat viele Vorteile, denn so kann sich die Struktur positiv verändern. Wenn sich nach einigen Jahren die Dekormaterialien mit der obersten Erdschicht vermengt haben, können sie in den Gartenboden eingearbeitet werden. Sie belüften die Erde langfristig und sorgen für ein dauerhaft gutes Wasser-Luft-Verhältnis.

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