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Urban Jungle – die perfekten Pflanzen für ein exotisches Zuhause

Ob mit robusten Anfängerpflanzen oder besonderen Sammlerraritäten – der Urban Jungle begrünt die vier Wände und zaubert eine besondere Atmosphäre.

Immer mehr Menschen zieht es in die Städte, doch eine Wohnung mit Grünfläche ist oft unbezahlbar. Um dennoch die Sehnsucht nach der Natur zu stillen, wird diese einfach nach innen geholt. Der neue Wohn- und Einrichtungstrend nennt sich „Urban Jungle“ und ist in aller Munde. Der Begriff bezeichnet nichts anderes als die Renaissance der Indoor-Grünpflanzen. Vor allem immergrüne tropische, aber auch blühende exotische Pflanzen sind das Herzstück des Urban Jungle. Dabei gilt: Nicht kleckern, sondern klotzen! Denn stilvoll arrangiert und gekonnt in Szene gesetzt verwandeln die Mitbewohner nicht nur Wohnzimmer und Büros in grüne Oasen, sondern verleihen ganzen Wohnungen ein natürliches Ambiente. Da wird Wohnen zum Erlebnis!

Tarzan und Jane zu Gast - Der Urban Jungle im Wohnzimmer

„Grüne Wohnungen“ sind mehr als nur eine Modeerscheinung, denn mit Pflanzen lässt es sich nicht nur schön einrichten, sondern auch besonders individuell, kreativ und künstlerisch leben. Getreu dem Motto „Hauptsache Grün“ werden dafür Pflanzen in den Mittelpunkt gerückt und miteinander kombiniert. So sorgen sie für ein Naturerlebnis in der eigenen Wohnung. Wichtig ist jedoch die Menge. Denn einzelne Pflanzen allein ergeben noch lange keinen Dschungel. Daher sollten sie nicht nur Platz auf dem Fensterbrett finden, sondern sich auch den Raum auf dem Sideboard erobern, vom Bücherregal herunter ranken oder den Platz zwischen Couch und Tür belegen dürfen. Kontraste machen den Look dabei noch interessanter. Denn mit Blühpflanzen oder buntblättrigen Exoten schaffen Indoor-Gärtner und –Gärtnerinnen einen ganz individuellen Look, der sich sehen lassen kann.

Aber warum sollten die Menschen ihr Zuhause derart intensiv begrünen? Der Urban Jungle ist weit mehr als nur „etwas fürs Auge“, Pflanzen fördern die seelische und körperliche Gesundheit. Denn sie geben bei der Photosynthese Sauerstoff in die Umgebung ab, binden Schadstoffe und Staub. Bei Zimmerpflanzen in Hydrokultur wird die Raumluft zudem immer leicht befeuchtet, ohne dass Schimmelsporen eine Chance haben. Das bessere Raumklima macht sich vor allem in beheizten Räumen oder bei hoher Strahlenbelastung bemerkbar. Denn Menschen, die im Urban Jungle wohnen oder arbeiten, leiden seltener an Kopfschmerzen, Atemwegserkrankungen und Hautausschlag. Zudem hat der Urban Jungle auch eine relaxierende Wirkung auf das menschliche Gemüt. Da unser Gehirn die Farbe Grün mit der geringsten Anstrengung verarbeiten kann, wirkt die Betrachtung von Pflanzen entspannend – für das Auge und für die Seele. Wer in einem Urban Jungle sitzt, kann sich besser und länger konzentrieren, findet schneller zur Ruhe und hat ein ausgeglichenes Gemüt.

Doch wie lässt sich der Urban Jungle gestalten? Zuerst sollten sich Indoor-Gärtner und –Gärtnerinnen überlegen, welchen Raum sie in eine grüne Oase verwandeln möchten. Denn die meisten Pflanzen für den Urban Jungle stammen aus tropischen und subtropischen Gebieten oder Wüsten- und Steppenregionen. Sie benötigen ausreichend Licht und Wärme, um zu gedeihen. In der Regel erfüllt das Wohnzimmer in den meisten Wohnungen diese Bedingungen und kann daher am besten in einen Urban Jungle verwandelt werden. Hier halten sich die Bewohner und Bewohnerinnen auch häufig auf, sodass sie die besondere Atmosphäre geniessen und inmitten der grünen Schätze entspannen können. Alternativ ist auch das Büro gut geeignet. Dort laden die Pflanzen vor allem dazu ein, beim Anblick der vielen Grünschattierungen den Geist kurz zur Ruhe kommen zu lassen und zwischendurch neue Kraft zu tanken. Doch ob Wohnzimmer oder Büro - nur wer auf die Standortbedingungen und Kultivierungsbedürfnisse der Zimmerpflanzen Rücksicht nimmt, hat auch lange Freude im Urban Jungle.

Die perfekten Urban Jungle Pflanzen

Bei der Auswahl für schattige Ecken können Indoor-Gärtner und –Gärtnerinnen vor allem unter grosslaubigen Pflanzen wählen. Zu den wohl beliebtesten Schattenpflanzen im Urban Jungle zählt das Fensterblatt, mit dem botanischen Namen „Monstera“, welche ursprünglich aus den Regenwäldern Südamerikas stammt. Die Schönheit mit dem besonders eigenwillig geformten Blattwerk ist der unbestrittene Star im Zimmerpflanzengarten und gedeiht besonders in schattigen Ecken und in feuchter Zimmerpflanzenerde. Die passende Zimmerpflanzenerde bzw. Grünpflanzenerde gibt es bei RICOTER. Ein wahres Comeback feierte die Schefflera, eine pflegeleichte Zimmerpflanze mit dichten Blättern und besonderen Farbschattierungen. Sie bevorzugt den trockenen Schatten und harmoniert mit jedem Einrichtungsstil. Ebenfalls ein echter „Evergreen“ ist das Pfeilblatt, auch Alocasia genannt. Die spitz zulaufenden Blätter mit weiss gezeichneter Oberseite und dunkelrot-violetter Unterseite sind ein echter Eyecatcher und runden den Urban Jungle zu einem stimmigen Gesamtbild ab. Das Pfeilblatt sollte in feuchter Zimmerpflanzenerde und besonders dunkel stehen.

An halbschattigen Plätzen mangelt es in den meisten Wohnungen nicht. Denn auf Regalen, Sideboards oder Ablagen sind die Lichtverhältnisse in der Regel halbschattig – und für die meisten Zimmerpflanzen im Urban Jungle perfekt. Die besonders dekorative Grünlilie ist eines der robustesten Pflanzen überhaupt und wächst auch bei absoluten Anfängern zu immenser Grösse heran. Darüber hinaus vermehrt sie sich fortlaufend über Kindel und nimmt so rasch einen bedeutenden Raum im Urban Jungle ein. Doch weil die Grünlilie überaus viele Schadstoffe aus der Raumluft bindet, darf sie das auch. Besonders die buntlaubigen Sorten vergrünen, wenn sie zu schattig stehen, daher ist der Halbschatten im Urban Jungle ideal für die Grünlilie. Sorten der Dreimasterblumen sind zwar nicht mit Blüten übersät, wie der Name vermuten lassen könnte. Doch dafür punkten die Pflanzen mit rankenden und windenden Trieben, die Frische und Leichtigkeit versprühen. Dreimasterblumen sind perfekte Kandidaten für „von oben herab“, allerdings benötigen sie immer feuchtes Zimmerpflanzensubstrat.

Auf dem sonnigen Fensterbrett oder neben einer Balkontür an der Südseite der Wohnung haben nur echte Urban Jungle Spezialisten eine Chance. Denn die hohe Sonneneinstrahlung lässt viel Wasser über die Blätter verdunsten. Darüber hinaus ist die Luft für viele Pflanzen viel zu trocken, sodass sie leicht von Schädlingen heimgesucht werden. Doch Eukalyptus fühlt sich in der Sonne besonders wohl. Die blaugrün bis silbern schimmernden Blätter sind eine wahre Augenweide und harmonieren besonders gut zu puristischen Einrichtungsstilen. Bei guter Pflege kann ein Eukalyptus aber bis zu 2,5 Meter hoch werden – allerdings erst nach vielen Jahren. Ebenso wie Bananenpflanzen. Sie bilden überdimensionale Blätter aus und füllen so schnell den Raum. Ob warm oder kalt ist Bananenpflanzen relativ egal, Hauptsache sonnig und feucht. Auch Drachenbäume zählen zu den echten Riesen unter den Zimmerpflanzen. Doch im Gegensatz zu Bananenstauden lassen sich diese einfach stutzen und wachsen dann munter weiter. Die pflegeleichten Sonnenanbeter sind anspruchslos und beeindrucken mit frischen grünen Blättern, auf denen kleine Punkte ausgebildet werden.

Für noch mehr Grün: Flaschengärten und Hermetosphären

Nicht immer sind alle Räume für die Umgestaltung zum Urban Jungle geeignet. Vor allem giftige Zimmerpflanzen haben in Kinderzimmern zum Schutz der Kleinen nichts zu suchen. Und auch in Schlafräumen sollten nur wenige Pflanzen stehen, da diese im Dunkeln ebenfalls Sauerstoff verbrauchen und häufig bei den Bewohnern und Bewohnerinnen dann für morgendliche Kopfschmerzen sorgen. Um dennoch nicht auf Zimmerpflanzen verzichten zu müssen, können Indoor-Gärtner und –Gärtnerinnen auch Flaschengärten anlegen oder eine Hermetosphäre gestalten. Besonders effektvoll wirkt der minimalistische Dschungel, wenn Urban Jungle Deko wie florale Prints auf Tapeten, Bildern oder Kissenbezügen das Bild noch gekonnt abrunden.

Ein Flaschengarten ist ein kleines Ökosystem in einem Glasbehälter, beispielsweise einem Einmachglas oder einer Bauchflasche. Er besteht aus einem durchlässigen Zimmerpflanzen- oder Orchideensubstrat und Pflanzen sowie Luft. Da in einem Flaschengarten ein feucht-tropisches Klima vorherrscht, lassen sich besonders exotische Pflanzen darin beherbergen: üppig blühende Orchideen und Bromelien, zarte Moose und filigrane Farne für dunklere Standorte sowie panaschierte Korbmaranten oder skurrile fleischfressende Pflanzen für halbschattige Plätze in der Wohnung. Um Wurzelfäulnis zu vermeiden, dürfen die Pflanzen in Flaschengärten keinesfalls zu häufig gegossen oder gedüngt werden.

Hermetosphären sind luftdicht verschlossene Flaschengärten. Sie verdeutlichen das Ökosystem der Erde im Kleinformat, denn sie funktionieren exakt gleich: Wasser verdunstet und schlägt sich nieder, Kohlendioxid wird tagsüber verbraucht, Sauerstoff hingegen nachts. Aufgrund des Ward´schen Prinzips müssen Hermetosphären oftmals jahrelang nicht gegossen oder gedüngt werden und sind daher besonders pflegeleicht. Dennoch fügen sie sich perfekt in das Bild des Urban Jungle ein und lassen sich mit Grünlilie, Efeutute oder Einblatt bepflanzt auch am Nordfenster platzieren.

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