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Die richtige Zimmerpflanzenerde für den Urban Jungle finden

Pflanzen brauchen Licht, Wasser, Substrat. Und mit der passenden Zimmerpflanzenerde wird der Topfinhalt schnell zum echten Eyecatcher.

Zimmerpflanzen verwandeln die eigenen vier Wände in eine behagliche Wohlfühloase. Doch jede Pflanze hat eigene Bedürfnisse im Hinblick auf Licht, Wasser und Erde. Während wir die Lichtverhältnisse durch die Standortwahl und die Wasserzufuhr mithilfe adäquater Giesseinheiten einfach und schnell beeinflussen können, ist das bei der Zimmerpflanzenerde anders. Denn es ist wesentlich aufwändiger, falsches oder minderwertiges Substrat auszutauschen und dadurch beste Voraussetzungen für optimales Wachstum, gute Gesundheit und reiche Blüte zu schaffen. Die richtige Zimmerpflanzenerde ist deshalb äusserst wichtig, denn nur mit einer guten Basis wird die Wohnung zum Urban Jungle. Daher gilt es, am besten von Anfang an auf das richtige Substrat zu setzen.

Nachhaltige Rohstoffe für hochwertige Zimmerpflanzenerde

Das richtige Substrat ist für Zimmerpflanzen mindestens genauso wichtig wie für Pflanzen im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse. Denn die Zimmerpflanzenerde speichert nicht nur Wasser und Nährstoffe, sondern bildet zudem einen stabilen Halt für die Wurzeln. Doch im Gegensatz zu Blumen, Stauden, Sträuchern und Bäumen in der freien Natur verweilen Zimmerpflanzen über mehrere Monate bis Jahre in einem verhältnismässig kleinen Topfvolumen in demselben Substrat. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, dass eine Zimmerpflanzenerde nicht nur eine hohe Speicherfähigkeit aufweist, sondern über einen langen Zeitraum hinweg strukturstabil bleibt. Um diese Bedürfnisse der Indoor-Greenies zu erfüllen, gibt es Spezialerden, auch Zimmerpflanzenerden genannt. Jene Substrate bestehen aus verschiedenen Komponenten in individuellen Mischverhältnissen und eignen sich für die meisten Zimmerpflanzen aus der Familie der Aronstab-, Agaven- und Strelitziengewächse oder Palmen.

Um Wasser und Dünger lange zu halten und bedarfsgerecht an die Pflanzen abgeben zu können, besteht RICOTER Zimmerpflanzenerde aus Landerde, Rinden- und Gartenkompost oder Holzfasern. Diese Komponenten ersetzen Torf, sodass wertvolle Ressourcen in der Natur geschützt bleiben. In Bezug auf Nachhaltigkeit wirkt sich auch der Einsatz des bekannten Torfersatzstoffes Kokos nachteilig aus, da lange Transportdistanzen anfallen und für die Aufbereitung grosse Mengen an Süsswasser verbraucht werden. Daher gilt es, sinnvolle Alternativen zu Torf einzusetzen und weiterzuentwickeln. Diese bieten eine Vielzahl von positiven Nebeneffekten, indem sie beispielsweise helfen, Stoffkreisläufe durch die Verwendung von Nebenprodukten aus der inländischen Forst- oder Landwirtschaft zu schliessen. Aus pflanzenbaulicher Sicht verleihen diese Rohstoffe den Zimmerpflanzenerden eine gute Struktur.

Rohstoffe wie Holzfasern, Rinden- und Gartenkompost sowie Landerde sind hervorragende Wasser- und Nährstoffspeicher und geben diese Elemente bei Bedarf wieder an die Pflanzen ab. Darüber hinaus wird dank Holzfasern und Kompost die Zimmerpflanzenerde locker, sodass sie beim Giessen nicht zusammenhaftet. Ergänzend dazu werden auch Holzhäcksel oder mineralische Komponenten wie Kies oder Perlit in Zimmerpflanzenerden eingesetzt, um den Luft- und Wasserhaushalt zusätzlich zu verbessern und Staunässe zu verhindern. Zimmerpflanzen mögen keine nassen Füsse; dies schwächt die Pflanze, denn es führt zu Wurzelfäulnis oder Schädlingsbefall.

Damit die grünen Schätze nach dem Ein- oder Umtopfen gut versorgt sind, werden die Substrate für Indoor-Helden auch mit einer Grunddüngung versehen. Denn wie Pflanzen in der freien Natur benötigen auch Zimmerpflanzen Stickstoff, Kalium und Phosphor, um Zellen aufzubauen, ausreichend Wasser aufzunehmen, stabile Aussenhäute auszubilden sowie Blüten und Früchte hervorzubringen. Darüber hinaus sind auch noch Sekundärnährstoffe wie Calcium, Magnesium oder Schwefel notwendig, damit die Pflanzen gesund und wuchsfreudig bleiben. Da die Nährstoffverfügbarkeit bei einem mittleren pH-Wert am besten ist, wird zum Giessen kalkarmes Wasser wie beispielsweise Regenwasser empfohlen. In einem zu basischen Substrat mit einem erhöhten pH-Wert ist nämlich die Nährstoffverfügbarkeit eingeschränkt, dasselbe passiert in sehr sauren Substraten mit einem entsprechend tiefen pH-Wert. Damit Zimmerpflanzen längerfristig gut gedeihen, wird die regelmässige Nachdüngung mit einem Spezialdünger empfohlen.

Hochwertige Zimmerpflanzenerde kaufen

Wer nun seinen grünen Schätzen etwas Gutes tun möchte und sie gleich in die passende Zimmerpflanzenerde setzen will, der wird sich rasch in einem unüberschaubaren Dschungel aus Substraten wiederfinden. In der Schweiz gibt es im Handel mehrheitlich torffreie Substrate zu kaufen, nichtsdestotrotz finden sich vereinzelt immer noch torfhaltige Produkte. Torf kann nur durch die Trockenlegung von Hochmooren gewonnen werden, was eine irreparable Zerstörung natürlicher Lebensräume zur Folge hat und zudem mit hohen CO2-Emmissionen einhergeht. Auch wenn Torf pflanzenbaulich gute Eigenschaften, wie beispielsweise eine hohe Wasser- und Nährstoffspeicherkapazität, aufweist, so führt er langfristig zur Versauerung des Bodens. Zudem wird die biologische Aktivität gehemmt, da Torf im Vergleich zu Kompost nur sehr spärlich mit Mikroorganismen durchsetzt ist. Um die Natur zu erhalten und umweltfreundliche Substrate für In- oder Outdoorgärtner herzustellen, sollte der Verzicht auf Torf selbstverständlich sein. RICOTER hat hierbei Pionierarbeit geleistet und schon sehr früh auf Torf verzichtet. Entsprechend ist das gesamte Wiederverkaufssortiment der Marke RICOTER seit 2014 torffrei.

Neben dem Verzicht auf Torf gibt es noch andere Kriterien, woran man hochwertige Zimmerpflanzenerde erkennt. Denn gute Qualität kann man sehen, riechen und fühlen. In einem lockeren, strukturstabilen Substrat können die Wurzeln Halt finden. Mit der angepassten Düngung werden sie zudem mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Das ist der Garant für kräftiges Wachstum und üppige Blüte. Öffnet man einen Sack Zimmerpflanzenerde, kann man anhand der Struktur und des Geruchs gut erkennen, ob es sich um eine hochwertige Erde handelt. Qualitativ hochwertige Erde ist krümelig, hat einen geringen Anteil an groben Holzstücken und riecht nach Waldboden. Bei torf- und kokosfreien Produkten können, bedingt durch die Verwendung holzbürtiger Rohstoffe, kleine Holzstückchen in der Erde zu finden sein, welche nicht komplett aufgefasert worden sind. Dies ist eine Eigenheit des Rohstoffs und bedeutet keinen Qualitätsmangel. Zur Sicherstellung der einwandfreien Qualität unterliegen Substrate einer strengen Qualitätskontrolle, welche neben pflanzenbaulichen Kriterien auch umweltrelevante Parameter umfasst.

Auch in hochwertiger Zimmerpflanzenerde müssen die grünen Mitbewohner regelmässig umgetopft werden. Doch wann benötigen Palmen, Agaven und Co. eigentlich frische Erde? Grundsätzlich ist es ratsam, alle neu erworbenen Zimmerpflanzen nach dem Kauf sofort umzutopfen. Das hat zwei Gründe: Zum einen sind die Pflanzen oft in Anzuchterde gezogen und vermehrt, sodass die Bedürfnisse der immer grösser werdenden Exemplare dann rasch nicht mehr erfüllt werden. Zum anderen kann es sein, dass beim Kauf vielleicht Schädlinge oder Krankheitserreger in der Erde haften, weil die Pflanzen im Geschäft sehr eng standen. Aus diesem Grund sollte jeder Neuankömmling beim Einzug ein passendes Gefäss mit hochwertiger Zimmerpflanzenerde erhalten. Darüber hinaus sind alle Pflanzen hin und wieder für eine Generalüberholung dankbar. Kleinere Exemplare sollten etwa alle 2 Jahre umgetopft werden, grössere Pflanzen etwa alle 3 Jahre. Das kann beispielsweise im Frühjahr oder im Herbst erfolgen, ausserhalb der Wachstumsphase. Hierfür sollte nur hochwertige Zimmerpflanzenerde in Frage kommen, damit die Pflanzen gut weiterwachsen.

Für jede Zimmerpflanze die passende Erde

Orchideen, Kakteen und Bonsai sollten nicht in herkömmlicher Zimmerpflanzenerde kultiviert werden. Denn diese Indoor-Schätze haben ganz spezielle Ansprüche. Hierfür sind im Handel entsprechende Spezialerden erhältlich. Beispielsweise dürfen die zu den Aufsitzerpflanzen (Epiphyten / hierzu zählen beispielsweise Orchideen) in kein herkömmliches Substrat gepflanzt werden. Da sie in der Natur Wasser und Nährstoffe über ihre Luftwurzeln aufnehmen, brauchen sie ein besonders lockeres und luftdurchlässiges Substrat. Gute Orchideenerde enthält daher mehrheitlich Rinde (beispielsweise Pinienrinde), welche den Wurzeln genügend Raum lässt und dadurch Wurzelfäulnis verhindert. Kakteen und sukkulente Pflanzen hingegen benötigen ein sandiges, nährstoffarmes und durchlässiges Substrat, welches im Idealfall auch einen höheren Anteil an mineralischen Komponenten enthält und dadurch sehr strukturstabil ist. Hat jeder grüne Mitbewohner sein passendes Substrat einmal gefunden, sind sie nicht nur optisch ein Hingucker, sondern sorgen überdies auch für ein gutes Raumklima.

Zimmerpflanzenerde selber mischen

Natürlich kann man Zimmerpflanzenerde auch selber mischen. Allerdings ist es wichtig, immer darauf zu achten, dass die Bedürfnisse der Greenies erfüllt werden. Denn immerhin müssen diese für einen langen Zeitraum in der selbst gemischten Erde verweilen. Entgegen vieler Meinungen ist es daher nicht sinnvoll, altes Blumen- oder Pflanzsubstrat, welches aus leer geräumten Kübeln, Trögen und Gefässen der Balkon- und Terrassenbepflanzung stammt, als Rohstoff für selbstgemachte Zimmerpflanzenerde zu verwenden. Denn die ausgelaugte und verdichtete Erde ist in den meisten Fällen nicht mehr strukturstabil, enthält kaum noch Nährstoffe und kann darüber hinaus auch verunreinigt sein. Daher bietet es sich viel eher an, aus frischen und hochwertigen Rohstoffen eine Zimmerpflanzenerde zu mischen.

Diese könnte zum Beispiel aus Rinde (25 %), Holzfasern (30 %), Kies oder Perliten (10 %), Pflanzenkohle (5 %) und Kompost (30 %) hergestellt werden. Rinde gewährleistet dank der groben Struktur den Luftaustausch im Wurzelbereich, während Holzfasern das Zusammenklumpen der einzelnen Komponenten verhindern. Für eine gute Nährstoffversorgung sorgt der Kompost und der mineralische Anteil verleiht dem Substrat die nötige Strukturstabiliät. Pflanzenkohle im Substrat wirkt wie ein Schwamm und kann Wasser wie auch Nährstoffe speichern und bedarfsgerecht abgeben. Bei der Verwendung von Pflanzenkohle ist jedoch die nötige Vorsicht geboten, denn bei zu hoher Dosierung kann es zu einer Festlegung von Nährstoffen kommen. Es wird daher empfohlen, nach dem Beimischen von Pflanzenkohle dem Substrat Dünger zuzuführen.
Wer seine Zimmerpflanzenerde nicht selber mischen möchte, kann natürlich auf fertige Spezialerden zurückgreifen und die geliebten grünen Mitbewohner damit optimal versorgen. Bei RICOTER gibt es passende Zimmerpflanzenerden, die perfekt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen abgestimmt sind.

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